Welchen Stromverbrauch hat nun eigentlich eine Weihnachtsbeleuchtung

Nachdem nun im Zuge der überall omnipräsenten Energiekrise, der Strommangellage wie auch der damit breit und kontrovers geführten Diskussionen ob eine Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr aufgrund des Energieverbrauchs überhaupt vertretbar, sinnvoll und zeitgemäss ist, habe ich für dieses Jahr in meinem Haushalt daraus einen kleinen Selbstversuch gemacht:

Wie viel Energie benötigt meine Weihnachtsbeleuchtung?

Meine Weihnachtsbeleuchtung bestand hierbei aus einem relativ hell beleuchteten Wohnzimmerfenster (BxH 5.0m x 2.40m) mit Total rund 400 LEDs, bestehend aus einem Lichtervorhang sowie einem beleuchteten Rentier sowie an anderen Fenstern noch beleuchteten Fensterschmuck.

Die Betriebszeiten waren hier an diesen 30 Tagen jeweils ca. 5 Stunden am Tag, also immer +15 Minuten nach Sonnenuntergang (vereinfacht ca. 17 Uhr) bis jeweils 22 Uhr abends gesteuert über eine entsprechende Automation.

Die Messergebnisse:

Auswertung meines elektrischen Energiebezugs im Dezember 2022

So zeigt sich in meiner Aufzeichnung folgendes:

  • Während des gesamten Dezember habe ich insgesamt 195.44kWh Energie aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen. Kostenfaktor rund CHF 49.00
  • Mein Balkonkraftwerk hat im gleichen Zeitraum etwa 11.75kWh elektrische Energie erzeugt, welche ich komplett selbst verbrauchen konnte. Der Dezember ist bei meinem Gebäude übrigens vermutlich der Monat mit der schlechtesten Ausbeute des Balkonkraftwerks, da dies hier durch die tief stehende Sonne, das viele schlechte Wetter (Nebel, Regen, graue Tage) sowie Verschattung durch Nachbargebäude hier im Vergleich zu anderen Monaten übermässig betroffen ist
  • Die gesamte Weihnachtsbeleuchtung hat lediglich einen Energiebezug von 1.41 kWh verursacht. Somit hat die Weihnachtsbeleuchtung einen gesamten Anteil von „nur“ 0.72% meines gesamten Energiebezugs bzw. Kosten in Höhe von CHF 0.34 bei meinem aktuellen Energiebezugspreis von knapp CHF 0.24 pro kWh verursacht, also durchaus vernachlässigbar

    Zusammenfassung

    Schlussendlich muss in Zeiten der Energiekrise und Strommangellage sicherlich in letzter Konsequenz jeder für sich selbst entscheiden ob eine Weihnachtsbeleuchtung sinnvoll und richtig ist oder ob man zumindest als Zeichen nach aussen darauf verzichtet.

    Mich jedenfalls haben die Messergebnisse und die obige Auswertung bestätigt, dass es richtig war, auch in diesem Jahr und dieser doch zugegebenermassen sehr dunklen Jahreszeit eine Weihnachtsbeleuchtung – allein schon für mein persönliches Wohlbefinden – ins Fenster zu bauen.

    Durch gezielte Verhaltensänderungen beim Energieverbrauch konnte ich in diesem Jahr ungleich grössere Energieeinsparungen für mich persönlich erzielen, als dies durch den Verzicht auf eine Weihnachtsbeleuchtung jemals der Fall gewesen wäre. Hierzu folgt aber in Kürze noch ein separater Beitrag.

    Ich freue mich über Feedback und Kommentare, wie ihr dies im vergangenen Jahr gehandhabt habt und wie eure Einschätzung hierzu aussieht.

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