Während meiner Weihnachtsferien hatte ich nun auch mal die Zeit an meinem heimischen Netzwerkspeicher einen Lese-/Schreibcache, bestehend aus 2 Stück 500 GByte M2-NVMe-SSDs nachzurüsten. Insbesondere die aktuell in der Schweiz günstigen Preise für SSDs waren hier ein Grund diese Erweiterung nun endlich umzusetzen – wenngleich ich mit der bisherigen Performance meines NAS durchaus zufrieden bin.
Natürlich hat mich nun auch interessiert, wie gross denn der reale Unterschied bei Verwendung eines Lese-/Schreibcache ausfällt. Daher hier mal als ganz kurzer Vergleich die Ergebnisse des Benchmarks – durchgeführt mit ATTO Disk Benchmark auf 2 verbundene Netzlaufwerke – eines mit aktiviertem, eines mit deaktiviertem SSD-Cache:
Benchmark-Ergebnisse
An den Benchmarkergebnissen ist ganz gut zu erkennen, dass der Vorteil eines SSD-Caches vergleichsweise gering ausfällt bzw. ab einer Blockgrösse von etwa 32 KB gar keinen Unterschied mehr ausmacht, da bei ca. 110MB/s bzw. den sich daraus ergebenden 900MBit/s der Line-Speed des für den Benchmark eingesetzten PCs erreicht ist. Einzig im Bereich der Blockgrösse zwischen 8 KB und 16 KB ist wirklich ein direkter Unterschied in ATTO Disk Benchmark ersichtlich.
Wiederum nach den ersten beiden Benchmarks zu erwarten – und auch tatsächlich so eingetroffen ist beim Benchmark mittels CrystalDiskMark das Ergebnis, dass bedingt durch den erreichten Line-Speed beim Sequentiellen Lesen und Schreiben mit 1 MB grossen Blöcken sowohl mit und ohne Cache ein ziemlich identisches Ergebnis auftritt.
Lediglich beim Test des Random Read und Write mit kleinen Blöcken von 4 KB fällt auf, dass der Test mit SSD-Cache sogar geringfügig schlechter ausfällt als ohne.




Auf Basis dieser Ergebnisse lässt sich sagen, dass ein SSD-Cache – einen eher geringen Nutzen, zumindest auf Basis der ermittelten Benchmark-Ergebnisse bringt. Ich werde dies jedoch sicher auch im alltäglichen Gebrauch noch etwas beobachten, ob sich durch den Cache zumindest gefühlt eine Verbesserung ergibt. Gegebenenfalls werde ich den Test auch nochmals wiederholen, sobald auch mein PC irgendwann mit 10GBit/s ans Netzwerk angebunden ist. Eventuell lassen sich hier ja dann noch andere Testergebnisse erkennen.
Testaufbau
Zum Abschluss noch kurz ein paar Worte zum verwendeten Testaufbau:
Verwendetes NAS:
- QNAP TS473A, 8GB RAM, 2 x Seagate IronWolf (12 TB, 3.5″, CMR) RAID 1 mit ZFS
- Betriebssystem QuTS hero h5.0.1.2248
- Netzwerkanbindung 1 x 10GBit/s RJ45 CU
- 2 x Kingston KC3000, je 512 GB, M.2 2280 NVMe als SSD-Cache
Verwendeter PC:
- Windows PC mit 32 GB RAM, 1 x M2 NVMe SSD Samsung 980 Pro
- Windows 11 22H2
- Netzwerkanbindung 1 x 1 GBit/s RJ45 CU
Netzwerkaufbau:
- Sowohl NAS wie auch PC sind direkt am selben Switch – UniFi USW Pro 24 PoE angebunden
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